Wunschliste

 

Wünschen würde ich mir das auf jeden Fall. Wenn auch nicht gerade für Weihnachten. Da steht schon das iPhone X ganz oben auf der Wunschliste. Dicht gefolgt von einem DJI Phantom 4 Pro Quadrocopter RtF Kameraflug. Aber ist es nicht das, was vielen Menschen die Politik verleidet. Dieses permanente Gefühl, dass Politikerinnen und Politiker zwar gerne darauf verweisen, dass sie ihren Wählerinnen und Wählern verpflichtet wären, für sie täten, was sie tun. In Wirklichkeit aber und in erster Linie an ihre Posten und die Organisation, die ihnen zu diesen Posten verhilft, nämlich an ihre Partei denken.

Ein deutlicher Hinweis darauf wäre zumindest die Tatsache, dass die immer gleichen, vorgestanzten Phrasen verwendet werden. Weshalb wir in unserer Familie Monopoly abgeschafft haben. Dafür spielen wir bei Talk-Shows lustiges Phrasen-Raten. Wer die Antwort einer Politikerin oder eines Politikers auf die Frage der Moderatorin oder des Moderators am besten vorhersagen kann, bekommt die volle Punktzahl. Wie es auch anders gehen könnte, das hat der stellvertretende Ministerpräsident aus Schleswig-Holstein gezeigt.

Robert Habeck vermittelte in einem Interview mit Marietta Slomka im Heute-Journal zumindest sehr glaubhaft den Eindruck, dass er sagte, was er dachte. Und fühlte. Und dabei so authentisch war, dass er in die Kritik sogar die eigene Partei und sich selber mit einbezog. Eine Sternstunde. Die etwas mehr als vier Minuten dauerte und unter https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/habeck-fuerchterlicher-tag-100.html geteilt werden kann.

Und wenn man jetzt einmal voraussetzt, dass er nicht die legendäre Schauspieler-Schule von John Strasberg summa cum laude absolviert hat, dann würde ich mir mehr solche Politikerinnen und Politiker wünschen, gleich welcher Couleur. Und außerdem, dass man endlich mal eine Lösung findet und man nicht jedes Mal die weibliche und die männliche Form angeben muss, um einen Berufsstand zu benennen.

 

 

Hinterlasse einen Kommentar